Anne Huffschmids neues Forschungsprojekt Institutional Landscapes am LAI der FU Berlin nähert sich – im Anschluss an die filmische Erkundung „forensischer Landschaften“ – mittels einer explorativen Ethnographie der Frage, ob und wieweit in diesen Gewaltlandschaften so etwas wie legitimes staatliches Handeln entstehen kann. War der Staat in Forensic Landscapes noch eine Leerstelle, die von Akteur:innen als weithin dysfuntional, inkompetent oder in Gewalthandeln verstrickt rezipiert wurde, so werden nun in Mexiko und Kolumbien zwei neu gegründeter Institutionen, die jeweils der Suche nach gewaltsam Verschwundenen verschrieben sind, in den Blick genommen. Mit zu erprobenden experimentellen Methoden – audiovisuelle und sensorische Zugänge, Modellierung, interaktive Narrative etwas. – wird untersucht, wie eine solche ’neue‘ Staatlichkeit im Alltag praktiziert und erlebt, gedeutet und imaginiert wird. Wie sprechen diese Institutionen zu denen, die sie aufsuchen, welche Vorstellungs- und Handlungräume entstehen in diesen Interaktionen, welche Atmosphären an den Schnittstellen?
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